Die Gefängniskommission der Istanbuler Sektion des Menschenrechtsvereins (İHD) hat in einer Erklärung bekannt gegeben, dass sich derzeit mindestens 1.412 kranke Gefangene in türkischen Haftanstalten befinden, darunter 335 in kritischem Zustand.
Die Kommission rief zur Teilnahme an der 700. „F-Sitzung“ auf und wies darauf hin, dass viele Gefangene dringend medizinische Versorgung benötigen. Laut der Erklärung können 230 Häftlinge nicht eigenständig überleben, 105 sind auf ständige Hilfe angewiesen, und 188 müssen aufgrund ihrer Erkrankungen regelmäßig medizinisch überwacht werden.
Der Verband kritisierte, dass die Verweigerung des Zugangs zu medizinischer Behandlung für kranke Gefangene zu einer „tödlichen Form der Folter“ werde. Er forderte die Beseitigung der Hürden für Strafaufschub und appellierte, die Freilassung von schwerkranken Gefangenen nach Verbüßung ihrer Strafe nicht weiter zu verzögern.
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