Trump fordert Erdoğan im Weißen Haus auf, kein russisches Öl mehr zu kaufen

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US-Präsident Donald Trump hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag im Weißen Haus aufgefordert, den Kauf von russischem Öl einzustellen. Der Besuch markierte Erdoğans erste Washington-Reise seit 2019, also Trumps erster Amtszeit.

Trump sagte vor Journalisten im Oval Office, dass Erdoğan seinen Einfluss auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin nutzen solle, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Zugleich signalisierte Trump Bereitschaft, die US-Sanktionen gegen die türkische Rüstungsindustrie aufzuheben, falls es Fortschritte bei den Gesprächen gebe.

Streit um Kampfjets

Im Zentrum des Treffens standen auch die türkischen Bestrebungen, wieder Zugang zu amerikanischer Rüstungstechnologie zu erhalten. Ankara war 2019 aus dem F-35-Programm ausgeschlossen worden, nachdem es das russische Raketenabwehrsystem S-400 gekauft hatte – ein Schritt, der in Washington als Sicherheitsrisiko für die NATO gewertet wurde.

Trump erklärte, man wolle sowohl über die Lieferung von F-35-Tarnkappenjets als auch über zusätzliche F-16-Kampfflugzeuge sprechen. „Wenn wir ein gutes Gespräch haben, können die Sanktionen fast sofort aufgehoben werden“, sagte er.

Zwischen Russland, Ukraine und Israel

Trump betonte, Erdoğan sei „sehr respektiert“ sowohl von Putin als auch vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der türkische Präsident halte sich bislang neutral, könne aber „großen Einfluss ausüben, wenn er wollte“.

Trotz Spannungen zwischen der Türkei und dem US-Verbündeten Israel in Fragen zu Gaza und Syrien empfing Trump Erdoğan mit demonstrativer Wärme. „Das ist jemand mit starken Meinungen. Normalerweise mag ich das nicht, aber in seinem Fall schon. Er ist ein harter Typ“, sagte Trump.

Er fügte hinzu, man sei auch während seiner Amtszeitpause befreundet geblieben: „Er weiß besser als jeder andere, was manipulierte Wahlen sind.“

 

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