Drogenermittlungen gegen Fenerbahçe-Präsidenten

0

Im Rahmen einer in der Öffentlichkeit als „Drogenoperation gegen Prominente“ bekannt gewordenen Ermittlungsserie steht der Präsident des Sportklubs Fenerbahçe, Sadettin Saran, im Fokus der Justiz. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Beschaffung von Betäubungsmitteln, des Konsums von Drogen sowie der Erleichterung des Drogengebrauchs ermittelt.

Saran sagte am 20. Dezember im Istanbuler Justizpalast im Stadtteil Çağlayan vor der Staatsanwaltschaft aus. Im Anschluss an seine Vernehmung ordnete die Staatsanwaltschaft die Entnahme von Haar- und Blutproben an, die im Institut für Rechtsmedizin untersucht wurden. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden fiel der Drogentest einer Haarprobe positiv aus; es wurden Kokain sowie dessen Metaboliten nachgewiesen. Der entsprechende Bericht wurde an die Staatsanwaltschaft Istanbul übermittelt.

Nach Abschluss der medizinischen Untersuchungen wurde Saran erneut den Justizbehörden vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft beantragte wegen der erhobenen Vorwürfe die Anordnung einer richterlichen Kontrollmaßnahme in Form eines Ausreiseverbots. Der zuständige Friedensstrafrichter entsprach dem Antrag und verhängte eine entsprechende gerichtliche Auflage.

Saran beantragt Wiederholung der Tests

Nach Bekanntwerden des Testergebnisses äußerte sich Saran über soziale Medien. Er kündigte an, offiziell bei der Staatsanwaltschaft zu beantragen, dass die Tests unter Aufsicht des Instituts für Rechtsmedizin wiederholt werden. Zudem erklärte er, sich weiteren Untersuchungen bei international akkreditierten, unabhängigen Testeinrichtungen zu unterziehen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

In diesem Zusammenhang ließ Saran in einem unabhängigen Labor einen zweiten Drogentest durchführen. Beim Verlassen des Labors wurde er von Kameras gefilmt. In einer ersten öffentlichen Stellungnahme wies er die Vorwürfe entschieden zurück und erklärte, er habe die betreffende Substanz nicht nur nie konsumiert, sondern sie „nicht einmal aus nächster Nähe gesehen“.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.

No comments