Festnahmen bei İBB: Stadtverwaltung Istanbul kritisiert hartes Vorgehen

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Nach der Festnahme von 53 Führungskräften der Stadtverwaltung Istanbul (İBB) und der städtischen Wasserbehörde İSKİ hat sich der stellvertretende Bürgermeister Nuri Aslan kritisch geäußert. Bei einer gemeinsamen Erklärung mit Bezirksbürgermeistern der oppositionellen CHP betonte Aslan am Samstag die volle Unterstützung der Stadtverwaltung für die Betroffenen.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen sind verantwortungsvolle Personen, die jederzeit bereit gewesen wären, auf Vorladungen zu reagieren“, sagte Aslan. Die frühmorgendlichen Festnahmen hätten nicht nur die inhaftierten Mitarbeitenden schwer getroffen, sondern auch deren Familien belastet.

Laut Aslan arbeiteten die Festgenommenen in Bereichen wie Stadtentwicklung, Infrastruktur und Katastrophenschutz und hätten ihre Aufgaben stets im gesetzlichen Rahmen und zum Wohle der Öffentlichkeit erfüllt. Das Vorgehen der Behörden schade deshalb nicht nur Einzelnen, sondern auch dem Funktionieren der Stadtverwaltung und den Dienstleistungen für die Bevölkerung.

Aslan versicherte, die Stadt werde an demokratischen Prinzipien und dem Rechtsstaat festhalten: „Keine Macht wird uns davon abhalten, unsere Verantwortung gegenüber den Bürgern wahrzunehmen.“ Man werde alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Rechte der Stadt und ihrer Mitarbeitenden zu verteidigen.

Bereits im März war Istanbuls Oberbürgermeister Ekrem İmamoğlu wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen und später inhaftiert worden. Die CHP spricht von politisch motivierten Verfahren.

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