Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat angekündigt, dass der Waffenstillstand mit der Hamas beendet werde, sollte Hamas die israelischen Geiseln, die sich in ihrem Gewahrsam befinden bis Samstagmittag nicht freilassen. „Sollten die Geiseln nicht zurückgegeben werden, wird das Militär zu intensiven Kampfhandlungen zurückkehren, bis die Hamas besiegt ist“, erklärte Netanyahu.
Laut dem Büro des Ministerpräsidenten sind die Verhandlungen über die zweite Phase des Waffenstillstandsabkommen vorerst aufs Eis gelegt. Zuvor war vorgesehen, dass neun israelische Geiseln, die sich in einem guten gesundheitlichen Zustand befinden, freigelassen werden. Ihre Übergabe sollte bereits in der ersten Phase der Vereinbarung erfolgen.
Im Rahmen des zwischen Israel und der Hamas geschlossenen Abkommens war ursprünglich die Freilassung von insgesamt 33 israelischen Geiseln vorgesehen, von denen sich die meisten in einem stabilen Zustand befinden. Bislang wurden 13 israelische und fünf thailändische Geiseln lebend freigelassen.
Der Sprecher der Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden, des militärischen Arms der Hamas, Abu Ubaida, hatte am Vortag erklärt, dass der für den 15. Februar geplante Gefangenenaustausch ausgesetzt werde. Die Hamas begründete diesen Schritt mit einem angeblichen Verstoß Israels gegen die Bedingungen der Waffenruhe. Die Entscheidung sei bereits fünf Tage im Voraus mitgeteilt worden, um den Vermittlerstaaten die Möglichkeit zu geben, Druck auf die israelische Regierung auszuüben, damit diese sich an die Vereinbarung halte.
Unterdessen forderte der ehemalige US-Präsident Donald Trump, dass der Waffenstillstand aufgehoben werden müsse, falls die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nicht bis Samstagmittag freigelassen würden. „Dann soll die Hölle losbrechen“, erklärte Trump.
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