Die gegenseitigen Angriffe zwischen dem Iran und Israel dauern nun bereits den fünften Tag an. In einer Stellungnahme zu den fortlaufenden Kampfhandlungen äußerte sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump mit deutlichen Worten:
„Der Iran hätte das von mir vorgeschlagene ‘Abkommen’ unterzeichnen sollen. Was für eine große Schande und wie tragisch der Verlust menschlichen Lebens. Um es ganz klar zu sagen: Der Iran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ich habe das wiederholt betont! Jeder sollte Teheran umgehend verlassen!“
Der iranische Außenminister Abbas Araktschi führte unterdessen Telefongespräche mit seinen Amtskollegen aus Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Deutschland – namentlich Jean-Noël Barrot, David Lammy und Johann Wadephul – sowie mit der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas. Gesprächsthema war der sich zuspitzende militärische Konflikt zwischen Iran und Israel.
In diesen Gesprächen äußerte Araktschi die scharfe Kritik, dass ein Angriff Israels auf den Iran mitten in den Verhandlungen mit den USA über das iranische Atomprogramm „einen Schlag gegen die Diplomatie“ darstelle.
Netanjahu: „Wir sind in Koalition mit den USA“
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu äußerte sich seinerseits in einer Pressekonferenz zur Lage und zu den laufenden Kampfhandlungen mit dem Iran. Er zeigte sich nicht überrascht über den Vorschlag Teherans, in Gespräche einzutreten, um die israelischen Angriffe zu beenden. Denn, so Netanjahu, der Iran wolle lediglich „zur Produktion seiner Todeswaffen – nukleare wie ballistische – zurückkehren“.
Er bekräftigte, dass Israel in enger Abstimmung mit den Vereinigten Staaten handele. Zudem benannte er drei zentrale Ziele, auf deren Durchsetzung Israel beharre:
„Zerstörung des Nuklearprogramms, Vernichtung der Produktionskapazitäten für ballistische Raketen sowie Zerschlagung der Terrorachse. Und wir werden alles tun, was notwendig ist, um diese Ziele zu erreichen. Wir stimmen uns dabei eng mit den Vereinigten Staaten von Amerika ab.“
Netanjahu bezeichnete das iranische Regime als schwach und sprach davon, dass Israel das Gesicht des Nahen Ostens bereits verändert habe – im Iran selbst könnten noch tiefgreifende Umwälzungen bevorstehen. Auf die Frage, wie stark Israel das iranische Atomprogramm bislang habe zurückdrängen können, antwortete Netanjahu, das Ziel sei dessen vollständige Vernichtung:
„Wenn man Krebs hat, der einen töten will, dann schneidet man ihn heraus. Natürlich gibt es auch andere Behandlungsmethoden – und er kann eines Tages zurückkehren. Aber ich vermute, dass wir dem Iran bereits erheblich Zeit rauben … und wir machen weiter … es ist wie eine Wurzelbehandlung.“
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