Die alevitischen Organisationen protestierten gegen den Besuch von Abu Mohammed al-Colani, dem Anführer der Terrorgruppe Hay’at Tahrir al-Sham (HTŞ), in Ankara und seinem Treffen mit dem AKP-Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.
Demokratische alevitische Massenorganisationen protestierten mit einer gemeinsamen Erklärung gegen den Besuch von Ebu Muhammed el Colani, dem mit dem Decknamen Ahmet Şara bekannten Führer der Organisation Heyet Tahrir el Şam (HTŞ), in Ankara. Der Anführer der Dschihadistenorganisation HTŞ, Ebu Muhammed el Colani (Ahmet Şara), traf am 4. Februar in Ankara ein und führte ein Gespräch mit dem Präsidenten der AKP, Recep Tayyip Erdoğan.
Alevitische Organisationen protestieren
Colanis Besuch in der Türkei stieß auf scharfe Kritik von der Opposition und demokratischen Verbänden. Unter diesen befanden sich auch die demokratischen alevitischen Großverbäbde, die den Besuch von Colani mit einer gemeinsamen Erklärung protestierten.
In der gemeinsamen Erklärung, die von der Alevi Bektaşi Föderation (ABF), der Alevi Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland (AABF), der Alevi Föderation Türkei(ADFE), der Hacı Bektaş Veli Anadolu Kultur Stiftung, den Alevi Kulturvereinen (AKD) und dem Pir Sultan Abdal Kulturverein (PSAKD) abgegeben wurde, hieß es:
„Es ist eine Provokation, den internationalen Bandenführer mit dem Status eines Staatsoberhauptes zu empfangen. Dies ist vor allem eine Beleidigung für die Völker des Nahen Ostens und auch für uns Aleviten. Während der 22 Jahre dauernden Herrschaft der AKP wurden wir mit vielen antidemokratischen Praktiken konfrontiert. Aber diese Situation übersteigt alles. Colani, der von vielen Ländern, einschließlich der Türkei, als Terrorist bezeichnet wird, ist ein Mörder, ein Terrorist. Ihn im Protokoll zu empfangen, anstatt ihn vor Gericht zu stellen, ist eine Verharmlosung seiner begangenen Verbrechen. Die Krawatte, die er trägt, kann das Blut in seinen Händen nicht verdecken. Er ist der Mörder von zehntausenden Eziden, Kurden, Christen und Aleviten in Syrien. Colani trägt die Verantwortung für das Massaker an den syrischen Völkern und für die Vertreibung von Millionen Menschen aus ihren Heimatländern.“
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