OpenAI hat für ChatGPT eine umfassende Neuerung eingeführt, die den Umgang mit künstlicher Intelligenz grundlegend verändert. Mit der aktuellen Version GPT-5.2 wird der digitale Assistent von einer nüchternen Antwortmaschine zu einem individuell anpassbaren Gegenüber. Nutzerinnen und Nutzer können nun selbst festlegen, wie ChatGPT spricht, reagiert und kommuniziert.
Vom Algorithmus zum persönlichen Assistenten
Nach der Einführung von GPT-5 hatten viele Anwender kritisiert, dass Antworten zwar korrekt, aber zu kurz, distanziert und mechanisch wirkten. OpenAI reagierte zunächst mit kleineren Anpassungen, ging mit GPT-5.2 jedoch einen entscheidenden Schritt weiter: Die Kontrolle über Tonfall, Stil und Ausdruck liegt nun vollständig beim Nutzer.
Über eine neue Personalisierungsfunktion lässt sich der Charakter von ChatGPT gezielt einstellen. Zur Auswahl stehen unter anderem:
- Professionell: sachlich, präzise und formell
- Freundlich: unterstützend, warm und motivierend
- Kritisch oder ironisch: nüchtern, direkt, mit trockenem Humor
- Analytisch: ausführlich, erklärend und wissensorientiert
Darüber hinaus können Nutzer eigene Feinabstimmungen vornehmen – etwa wie enthusiastisch Antworten ausfallen sollen, ob Listen oder Fließtext bevorzugt werden und wie häufig Emojis eingesetzt werden.
Individuelle Kommunikation statt Einheitsstil
Die neue Funktion ermöglicht es, ChatGPT je nach Einsatzgebiet völlig unterschiedlich zu nutzen: als seriösen Arbeitsassistenten, als geduldigen Lernbegleiter oder als lockeren Gesprächspartner. Damit entfernt sich die KI weiter vom Einheitsstil und passt sich stärker an persönliche Vorlieben und Kommunikationsgewohnheiten an.
OpenAI betont, dass mit der neuen Version nicht nur die Nutzerzufriedenheit gestiegen sei, sondern auch die Zuverlässigkeit. Gleichzeitig stehe weniger die reine Informationsvermittlung im Vordergrund, sondern das Gefühl eines natürlichen, menschlicheren Dialogs.
Einstellungen nach Maß
Die Personalisierung ist direkt im Einstellungsmenü von ChatGPT zugänglich. Dort können Nutzer verschiedene Profile ausprobieren und schrittweise anpassen. Ziel sei es, so OpenAI, einen Assistenten zu schaffen, der sich „wie der eigene Stil“ anfühlt – ohne dabei an fachlicher Genauigkeit zu verlieren.
Mit diesem Schritt setzt OpenAI einen neuen Standard für den Umgang mit KI: weg vom anonymen Werkzeug, hin zu einem individuell gestaltbaren digitalen Gegenüber.
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