Türkei verurteilt Angriff auf Gaza-Hilfsschiff – Kritik wegen früherer Blockade

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Die türkische Regierung hat den Angriff auf das Hilfsschiff Conscience verurteilt, das sich mit 16 Personen an Bord – darunter türkische Staatsangehörige – auf dem Weg in den Gazastreifen befand. Laut Angaben der Freedom Flotilla Coalition wurde das Schiff am 2. Mai in internationalen Gewässern vor Malta mutmaßlich von Drohnen getroffen. Ankara sprach von einem „inakzeptablen Angriff“ und einem Verstoß gegen die Freiheit der Schifffahrt.

Gleichzeitig geriet die Regierung selbst unter Beschuss: In sozialen Netzwerken kritisierten viele Bürgerinnen, dass die Türkei den Auslauf desselben Schiffes zuvor monatelang aus dem Hafen Haydarpaşa blockiert hatte. Aktivistinnen werfen Ankara vor, dem internationalen Druck – insbesondere von Israel, den USA und Großbritannien nachgegeben zu haben.

Seit dem Angriff vom 7. Oktober 2023 durch die Hamas und der darauffolgenden Militäroffensive Israels in Gaza, bei der laut palästinensischem Gesundheitsministerium über 52.000 Menschen getötet wurden, herrscht im Gazastreifen eine schwere humanitäre Krise. Die Freedom Flotilla Coalition kündigte an, weiterhin Versorgungsmissionen zu organisieren. Israel äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall.

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