Ein historischer Moment für die römisch-katholische Kirche: Dominique Kardinal Mamberti, der Kardinalprotodiakon, trat am Donnerstag auf die Benediktionsloggia des Petersdoms und verkündete mit den traditionsreichen Worten: „Habemus Papam!“ – „Wir haben einen Papst!“. Der 267. Nachfolger Petri ist gewählt: Robert Francis Prevost aus den Vereinigten Staaten wird künftig mit dem Namen Papst Leo XIV. das Oberhaupt der katholischen Kirche sein.
Bereits am Mittwoch hatten sich die 133 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle versammelt, um sich zum Konklave einzuschließen. Die Wahl erfolgte rasch – schon am zweiten Tag wurde die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht. Ein Zeichen für große Einigkeit innerhalb des Kardinalskollegiums.
Mit der Wahl Prevosts betritt erstmals ein US-Amerikaner den Stuhl Petri – ein historischer Einschnitt in der Kirchengeschichte. Papst Leo XIV. war bis zu seiner Wahl Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe. Im Jahr 2023 ernannte Papst Franziskus Prevost zum Kardinal, nachdem er ihm zuvor die Leitung des einflussreichen Dikasteriums für die Bischöfe übertragen hatte. Dieses Dikasterium zählt zu den bedeutendsten Einrichtungen im Vatikan und unterstützt den Papst bei der Auswahl neuer Bischöfe. Ein Dikasterium bezeichnet eine Art Ministerium oder Behörde innerhalb der römischen Kurie, die mit bestimmten Aufgaben betraut ist, etwa in den Bereichen Glaube, Bischöfe, Kultur oder Erziehung. Diese Aufgabe machte ihn zu einem bekannten Gesicht unter den Kardinälen.
Vor tausenden Gläubigen, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatten, zeigte sich der 69-jährige erstmals. Mit ruhiger Stimme und segnender Geste begrüßte er die Menge mit den Worten: „Der Friede sei mit euch allen.“ und wird nun die 1,3 Milliarden Mitglieder der katholischen Kirche leiten.
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