Vor dem Jüdischen Museum in Washington sind zwei israelische Botschaftsmitarbeiter erschossen worden. Die Tat, die sich am Mittwochabend ereignete wird von US-Präsident Trump sowie weiteren Politikern als antisemitisch motivierter Gewaltakt verurteilt. Der mutmaßliche Täter befindet sich in Gewahrsam.
Bei einem bewaffneten Angriff vor dem Jüdischen Museum in Washington D.C. sind am Mittwochabend zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die amerikanische Heimatschutzministerin Kristi Noem mitteilte, handelt es sich bei den Opfern um zwei Beschäftigte der israelischen Botschaft. US-Präsident Donald Trump verurteilte die Tat mit deutlichen Worten als antisemitisch motiviert. Außenminister Marco Rubio sprach von einem “schamlosen Akt feiger, antisemitischer Gewalt”. Die Sicherheitsbehörden gaben die Festnahme des mutmaßlichen Täters bekannt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
In einer Erklärung über den Kurznachrichtendienst X schrieb Ministerin Noem: „Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft wurden heute Abend in der Nähe des Jüdischen Museums in Washington D.C. auf sinnlose Weise getötet.“ Die Ermittlungen dauerten an, ergänzte sie, und kündigte weitere Informationen zu einem späteren Zeitpunkt an.
Die Polizei der Hauptstadt bestätigte unterdessen, dass der mutmaßliche Schütze nach dem Angriff das Museumsgebäude betreten habe, wo er im Rahmen einer Veranstaltung vom Sicherheitspersonal festgenommen worden sei. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizeiangaben um einen 30-jährigen Mann namens Elias Rodriguez aus Chicago.
Polizeichefin Pamela Smith teilte mit, es gebe bislang keine Hinweise auf weitere Beteiligte. Der Täter habe allein gehandelt und befinde sich nun in Gewahrsam. Der Notruf sei gegen 21 Uhr Ortszeit (03.00 Uhr MESZ) eingegangen. Am Tatort fanden die Einsatzkräfte zwei schwer verletzte Personen – einen Mann und eine Frau –, die jedoch trotz umgehender Hilfe durch Ersthelfer nicht mehr gerettet werden konnten.
Zuvor hatten örtliche Medien von Schüssen vor dem Museum berichtet. Demnach feuerte der Täter im Eingangsbereich, während in den Räumlichkeiten eine Veranstaltung stattfand. Der Angreifer sei beobachtet worden, wie er vor dem Museum auf und ab lief, ehe er sich mit gezogener Waffe einer Gruppe von vier Personen näherte und das Feuer eröffnete. Bei seiner Festnahme rief er laut Polizei „Free Palestine“.
US-Präsident Trump äußerte sich über seine Plattform Truth Social: „Diese schrecklichen Morde in Washington, die offensichtlich auf Antisemitismus beruhen, müssen aufhören – jetzt.“ Hass und Radikalismus hätten keinen Platz in den Vereinigten Staaten, betonte er.
Israels UN-Botschafter Danny Danon sprach von einem „abscheulichen Akt des antisemitischen Terrorismus“, der sich im Umfeld einer Veranstaltung vor dem Jüdischen Museum ereignet habe. Es sei eine rote Linie überschritten worden, wenn versucht werde, Diplomaten und die jüdische Gemeinschaft zu treffen. Danon äußerte sich zuversichtlich, dass die amerikanischen Behörden entschieden gegen die Verantwortlichen vorgehen würden. Israel werde seine Vertreter weltweit entschlossen schützen.
Auch Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser kündigte ein geschlossenes Auftreten der Stadtgemeinschaft an: „In den kommenden Tagen und Wochen werden wir als Gemeinschaft zusammenstehen, um die klare Botschaft zu senden, dass wir Antisemitismus nicht tolerieren.“ Man werde diese Gewalt und diesen Hass nicht akzeptieren, fügte sie hinzu.
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