Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich erneut als Vermittler im Ukraine-Krieg angeboten und eine Zusammenkunft der Staatschefs aus Russland, der Ukraine und den USA in der Türkei ins Gespräch gebracht.
„Mein größter Wunsch ist es, sowohl Wladimir Putin als auch Wolodymyr Selenskyj in Istanbul oder Ankara zusammenzubringen – und, falls beide Seiten einverstanden sind, auch Herrn Trump an den Tisch zu holen“, sagte Erdoğan am Montag.
Die Türkei sei bereit, die dafür notwendigen Schritte einzuleiten. Dem waren direkte Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands in Istanbul vorausgegangen. Allein die Tatsache, dass das Treffen überhaupt stattgefunden habe, sei bereits als Erfolg zu werten, so Erdoğan. Er sprach von einem „großartigen Schritt“.
Am Wochenende hatte die Ukraine einen der bislang kühnsten Angriffe auf russisches Territorium durchgeführt: Mit Drohnen wurden dutzende strategische Bomber auf Luftwaffenstützpunkten tief im Landesinneren attackiert.
„Angesichts der Ereignisse vom Vortag ist es ein Erfolg an sich, dass dieses Treffen zustande kam“, betonte Erdoğan.
Das rund einstündige Gespräch brachte laut Kiew konkrete Ergebnisse: Beide Seiten einigten sich auf einen Austausch von schwer verletzten Kriegsgefangenen sowie von Gefangenen unter 25 Jahren. Zudem sollen die sterblichen Überreste von etwa 6.000 gefallenen Soldaten übergeben werden.
„Diese Zahlen, die sowohl von Russland als auch von der Ukraine genannt wurden, zeigen, wie bedeutsam die Gespräche in Istanbul sind. Darauf sind wir stolz“, so der türkische Präsident.
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