Ehemaliger russischer Verkehrsminister Starowoit tot aufgefunden

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Nur wenige Stunden nach seiner offiziellen Entlassung durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist der bisherige Verkehrsminister Roman Starowoit tot aufgefunden worden. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees wurde die Leiche des 53-Jährigen mit einer Schussverletzung in einem Auto entdeckt. Die Ermittler gehen derzeit von einem Suizid aus, wie die Behörde am Montag mitteilte. Eine formelle Untersuchung zur Klärung der Todesumstände sei eingeleitet worden. Angaben zum genauen Todeszeitpunkt lagen zunächst nicht vor, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Starowoit hatte erst im Mai des Vorjahres das Amt des Verkehrsministers übernommen, nachdem er zuvor von 2019 bis Anfang 2024 als Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region Kursk fungiert hatte. Der Kreml veröffentlichte am Montag ein Dekret, in dem seine Abberufung aus dem Ministeramt offiziell gemacht wurde. Gründe für die Entlassung wurden nicht genannt.

Zum Nachfolger bestimmte Putin den bisherigen stellvertretenden Minister Andrej Nikitin. Dieser kündigte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti an, sich vordringlich der angespannten Lage an den russischen Flughäfen widmen zu wollen. Diese waren zuletzt infolge wiederholter Drohnenangriffe aus der Ukraine mehrfach zeitweise geschlossen worden. Kiew begründet die Angriffe mit der anhaltenden russischen Offensive im Osten des Landes.

Unterdessen berichten staatliche russische Medien über mögliche Hintergründe der Personalie. Es wird spekuliert, Starowoits Entlassung könne mit Korruptionsermittlungen in der Region Kursk im Zusammenhang stehen. Eine offizielle Bestätigung hierfür liegt bislang nicht vor.

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