Dritter Waffenstillstand im Ukraine-Krieg: Putin setzt auf Verhandlungen

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat in der Nacht im Kreml Journalisten zu einer Erklärung versammelt. Putin verkündete: „Wir rufen zum dritten Mal einen Waffenstillstand im Krieg mit der Ukraine aus. Ich will diesen Krieg endlich beenden.“

Er schlug vor, am 15. Mai in Istanbul bedingungslose direkte Gespräche mit der Ukraine wiederaufzunehmen, und kündigte an: „Ich plane morgen ein Gespräch mit Präsident Erdoğan.“

Putin hatte zuvor den Pressevertretern eine wichtige Mitteilung angekündigt, die weltweit Aufmerksamkeit erregte. Nach einer langen Wartezeit trat er schließlich vor die Kameras.

„Zum dritten Mal rufen wir Waffenstillstand aus“

Putin erklärte, Russland habe im Krieg mit der Ukraine einen weiteren Waffenstillstand ausgerufen – bereits zum dritten Mal.

Er betonte, dass für einen erfolgreichen Waffenstillstand auch ein Rückzug der ukrainischen Streitkräfte notwendig sei.

Außerdem hob Putin die Rolle der Türkei hervor und bedankte sich für die diplomatischen Bemühungen: „Ich plane morgen ein Gespräch mit Präsident Erdoğan.“

„Waffenstillstandsverhandlungen sollen in Istanbul stattfinden“

Putin schlug zudem vor, die Gespräche über einen Waffenstillstand mit der Ukraine am 15. Mai in Istanbul aufzunehmen – und das ohne Vorbedingungen.

Hier einige zentrale Aussagen Putins:

  • „Moskau zeigt Verständnis für den Druck, dem europäische Staats- und Regierungschefs aufgrund ihrer Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 9. Mai ausgesetzt waren, und würdigt ihre Entschlossenheit.“
  • „Trotz Drohungen und Erpressungen nahmen einige europäische Staatschefs an den Feierlichkeiten zum Jahrestag des Sieges teil. Moskau schätzt ihren Mut.“
  • „Russland hofft weiterhin, dass eines Tages wieder konstruktive Beziehungen zu Europa aufgebaut werden können.“

Ukrainischer Außenminister: „Wir sind zum Waffenstillstand bereit“

Unterdessen erklärte der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha über seinen Telegram-Kanal, dass sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz, Polens Premierminister Donald Tusk und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer in Kiew getroffen habe.

Nach dem Treffen hätten Selenskyj und die europäischen Führer auch ein gemeinsames Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geführt, so Sybiha. Bei diesem Gespräch seien Bedingungen für die Wiederherstellung des Friedens in der Ukraine erörtert worden.

Sybiha erklärte: „Die Ukraine und alle unsere Verbündeten sind bereit, ab Montag für mindestens 30 Tage einen vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand an Land, in der Luft und auf See einzuhalten.“

„Sollte Putin den Waffenstillstand ablehnen, drohen neue Sanktionen“

Bereits zuvor hatten der britische Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz, Polens Premierminister Donald Tusk und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland dazu aufgefordert, ab dem 12. Mai einem 30-tägigen bedingungslosen Waffenstillstand zuzustimmen.

Die fünf Staats- und Regierungschefs warnten Putin: Sollte er den Waffenstillstand ablehnen, müsse Moskau mit weiteren Sanktionen rechnen.

 

 

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