Wird Europa von Trump und Musk gestaltet?

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In europäischen Ländern wächst die Besorgnis über die Macht des reichsten und eines der einflussreichsten Männer der Welt. Die Unterstützung des Trump-Verbündeten Elon Musk für rechtsextreme Parteien in Europa hat eine Reaktion auch vom norwegischen Premierminister hervorgerufen.

Vor wenigen Tagen forderte Elon Musk, der reichste Mann der Welt, den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zum Rücktritt auf und erklärte seine Unterstützung für die rechtsextreme Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) vor den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar. Anschließend richtete er sich gegen den britischen Premierminister Keir Starmer.

Der milliardenschwere Unternehmer kommentierte auf seiner eigenen Plattform X einen Beitrag, der König Charles aufforderte, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen: „Ich hoffe aufrichtig, dass Seine Majestät im besten Interesse seines Volkes handelt.“ Zudem bezeichnete Musk den britischen Premierminister Keir Starmer als „nationale Schande“ und forderte dessen Rücktritt. 

Laut einem Bericht der Deutschen Welle kritisiert Musk Starmer in Bezug auf Fälle sexuellen Missbrauchs, die angeblich pakistanischen Banden zugeschrieben werden und durch eine Untersuchung im Jahr 2014 ans Licht kamen. Starmer war jedoch in diesem Zeitraum nicht oberster Staatsanwalt. 

Musk entzieht Nigel Farage seine Unterstützung

In weiteren Beiträgen auf X argumentierte Musk, dass die migrationskritische Reformpartei in Großbritannien eine neue Führung brauche. Er forderte den Rücktritt des Parteivorsitzenden Nigel Farage und erklärte: „Die Reformpartei benötigt eine neue Führung.“

Im Dezember letzten Jahres hatten sich Farage und Musk in Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida getroffen, wo spekuliert wurde, dass Musk eine Spende von 100 Millionen Dollar an die Reformpartei in Betracht ziehe.

Sogar einen Nachfolger vorgeschlagen!

Die Reformpartei erreichte bei den Wahlen im Juli 2024 14 Prozent der Stimmen und konnte nur fünf Sitze im Parlament erringen.

Musk ging sogar so weit, einen Nachfolger für Farage vorzuschlagen: den Islam- und einwanderungsfeindlichen Aktivisten Stephen Yaxley-Lennon, besser bekannt unter seinem Pseudonym „Tommy Robinson“. Yaxley-Lennon, der derzeit eine 18-monatige Haftstrafe wegen Missachtung des Gerichts absitzt, wurde von Musk in einem X-Beitrag mit den Worten „Freiheit für Tommy“ unterstützt.

Norwegens Premierminister: „Ich bin besorgt“

Norwegens Premierminister Jonas Gahr Støre äußerte seine Besorgnis über Musks Einflussnahme auf die Innenpolitik anderer Länder. „Ich finde es beunruhigend, dass ein Mann mit einem derart großen Einfluss auf soziale Medien und enormen wirtschaftlichen Ressourcen so direkt in die inneren Angelegenheiten anderer Länder eingreift“, sagte Støre. Sollte Musk ähnliches in Norwegen versuchen, müssten die politischen Akteure des Landes gemeinsam handeln und klare Distanz zu solchen Eingriffen wahren, so der Premierminister.

Scholz als „Idiot“ bezeichnet

Musk, der mehr als 250 Millionen Dollar in die Wahlkampagne von Donald Trump investierte, hatte in der Vergangenheit den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz als „Idiot“ und den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier als „Tyrann“ bezeichnet.

Nun ist Musk mit Trump als Präsident noch machtvoller und die Sorge in Europa wächst.

 

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