Tausende demonstrieren in Frankfurt gegen Zusammenarbeit mit der AfD

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Ebru Kaymak

Frankfurt, 31.01.2025– Am Donnerstag kam es in zahlreichen Städten Deutschlands zu landesweiten Protesten, nachdem am Vortag ein Antrag der CDU zur Verschärfung der Migrationspolitik mit Unterstützung der AfD beschlossen worden war.

In Frankfurt versammelten sich laut Angaben der Polizei rund 6.500 Menschen auf dem Römerberg unter dem Motto „Alle zusammen gegen den Faschismus – Echte Brandmauer statt rechte Brandstifter“.

Mit den Worten ,,Die Brandmauer ist eingerissen worden, die CDU hat ihr Wort gebrochen“, kündigte das Bündnis für die Demonstration diese an.

Die Demonstration begann um 19 Uhr und verlief friedlich. Zeitweise wurde die Stadtverordnetenversammlung, die seit dem Nachmittag im Römer tagte, für die Demonstration zeitweise unterbrochen – damit die Stadtverordneten sich an dem Protest beteiligen konnten.

Die Veranstalter machten in ihren Redebeiträgen unmissverständlich klar: „Nie wieder Faschismus“. Besonders in der Kritik stand CDU-Chef Friedrich Merz, dem eine Zusammenarbeit mit der rechtsextremen AfD vorgeworfen wurde.

Zudem erinnerten die DemonstrantInnen an die historische Bedeutung des Tages: Am 30. Januar 1933, also vor genau 92 Jahren, ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler – ein Wendepunkt, der den Beginn der NS-Diktatur markierte und in die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte führte.

Mit Plakaten, die Merz scharf kritisierten und vor einer Wiederholung der Vergangenheit warnten, zog die Menschenmenge mit dem Slogan „Die Straßen gehören uns“ durch die Frankfurter Innenstadt.

Die Demonstration war geprägt von einer Mischung aus Wut und Entschlossenheit: Einerseits richtete sich die Empörung gegen die politische Entwicklung, andererseits war eine spürbare Kraft des Zusammenhalts und der gemeinsamen Stärke zu erleben.

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