Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Samstag den syrischen Übergangspräsidenten Ahmad al-Sharaa in Istanbul empfangen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Al-Sharaa wurde mit einer offiziellen Zeremonie im Dolmabahçe-Palast empfangen, wo das Treffen auch stattfand. Anwesend waren unter anderem der türkische Außenminister Hakan Fidan, Verteidigungsminister Yaşar Güler, Geheimdienstchef İbrahim Kalın, der Leiter der türkischen Rüstungsbehörde Haluk Görgün sowie der syrische Außenminister Asaad al-Shaibani und weitere hochrangige Beamte.
Al-Sharaa, Anführer der Miliz Hay’at Tahrir al-Sham (HTS), einer früheren Al-Qaida-Abspaltung, führt Syrien derzeit an, nachdem ein von HTS angeführtes Rebellenbündnis am 8. Dezember den langjährigen Präsidenten Baschar al-Assad nach einer elftägigen Offensive gestürzt hatte.
Es ist bereits al-Sharaas dritter Besuch in der Türkei seit seinem Amtsantritt im Januar. Zuvor war er im Februar und April nach Ankara gereist.
Das Treffen am Samstag fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt gegeben.
Al-Sharaas Besuch folgt auf die überraschende Entscheidung der Vereinigten Staaten, die Wirtschaftssanktionen gegen Syrien am Freitag aufzuheben – ein deutlicher Kurswechsel nach dem Ende der Assad-Herrschaft, der nun neue Investitionen in dem vom Krieg gezeichneten Land ermöglichen soll.
„Syrien muss weiterhin daran arbeiten, ein stabiles und friedliches Land zu werden. Die heutigen Maßnahmen sollen hoffentlich den Weg in eine helle, wohlhabende und stabile Zukunft ebnen“, erklärte US-Finanzminister Scott Bessent in einer Stellungnahme.
Der Schritt formalisiert eine Entscheidung, die US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche angekündigt hatte.
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